Bei Temperaturschwankungen dehnen sich Oberflächenbelag und Untergrund unterschiedlich aus. Dies kann zu Spannungen in der Fläche führen. Risse und Aufwerfungen können entstehen. Durch Bewegungsfugen kann das Risiko von Rissen reduziert werden. Auch bei gleichen Materialien und großen Dimensionen sind Bewegungsfugen empfehlenswert.
Grundsätzlich sollten große Flächen mit Bewegungsfugen in Längs- und Querrichtung als kleinere entkoppelte Teilflächen angelegt werden. Ebenfalls sind an Anschlussstellen zu festen Bauteilen und Gebäuden Bewegungsfugen unerlässlich. Beim Ausbilden der Bewegungsfugen bei der gebundenen Bauweise ist darauf zu achten, dass diese bis in die Unterkonstruktion mit zu übernehmen sind. Sollten im Unterbau bereits Risse vorhanden sein, die durch Bewegung verursacht wurden, sind diese ebenfalls als Bewegungsfugen auszuführen.
4 Regeln für die Ausbildung von Bewegungsfugen
Entkopplung
Starre durchdringende Bauteile müssen durch bewegliche Fugen entkoppelt werden. Hierzu zählen zum Beispiel Pfeiler, Stützen, Sockel. Ebenso sind Kanaldeckel und Einfassungen elastisch von Trag- und Deckschichten zu trennen.
Rissvermeidung
Bewegungsfugen aus der Unterkonstruktion müssen in den Belag übernommen werden. Belagsflächen und Tragschichten dehnen sich unterschiedlich aus. Werden keine Bewegungsfugen ausgebildet, kommt es zu Abscherungen und Rissen.
Vollflächigkeit
Bewegungsfugen müssen durch den gesamten Belag sowie die Bettung führen und kleinere zusammenhängende Teilflächen bilden.
Entlang Gebäuden
Bewegungsfugen sind mindestens entlang an Gebäuden und an allen in der Fläche befindlichen Bauteilen, wie Pfeiler, Stützen, Kanaldeckel und Entwässerungsrinnen, anzubringen. Dimension und Geometrie der Fläche müssen beurteilt und ggf. Bewegungsfugen gemäß der entsprechenden Regelwerke/Merkblätter vorgesehen werden.
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